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Tierschutz Esel & Mulis

Tierschutz bei Esel und Mulis


Esel haben andere Anforderungen an ihre Haltung, den Umgang, die Pflege und medizinische Versorgung als Pferde. Leider werden Esel aber oftmals als minderwertige Pferde betrachtet, als Beisteller oder «herziges Tier» für Kinder angeschafft. In der Tierschutzverordnung werden derzeit Esel mit den Pferden gleichgestellt. Eine weitere Problematik ist, dass Esel sehr günstig zu erwerben sind, die Haltung, die Pflege, die Beschäftigung und die medizinische Versorgung jedoch sehr kostenintensiv ist. Esel können 30 – 40 Jahre alt werden, dies ist ebenso zu beachten.

In der Schweiz werden viele Esel nicht artgerecht gehalten. Dies oftmals aus Unkenntnis. Zudem ist die medizinische Versorgung wie Impfungen und Zahnpflege meistens nicht ausreichend. Weitere häufige Probleme sind Übergewicht, Hufrehe (u.a. durch Auslauf auf für Esel nicht geeigneten Weiden) und mangelnde Hufpflege. Da Esel stoisch sind, also ihre Schmerzen vertuschen – sogar Scheinfressen – zeigen sie ihr Leid meistens erst dann, wenn es schon fast zu spät ist. Es ist höchste Zeit, dass Esel auf Verständnis stossen und als eigenständige Art respektiert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Ernährung den spezifischen Bedürfnissen dieser Tiere angepasst wird, dass sich die medizinische Betreuung nach ihren physischen und physiologischen Besonderheiten richtet und dass die Menschen ihre besonderen Handlungs- und Verhaltensweisen richtig verstehen. So soll erreicht werden, dass Fachleute sowie Halterinnen und Halter von Eseln, Maultieren und Mauleseln die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Tiere langfristig gewährleisten und ihre Lebensbedingungen und die Mensch-Tier-Beziehung wo nötig verbessern können.

Der Schweizer Tierschutz STS hat eigens eine Arbeitsgruppe «Esel» gebildet, der Fachleute aus der ganzen Schweiz angehören.  Der STS hat sich zum Ziel gesetzt, verstärkt über Esel zu informieren. Ziel ist es, Fachleute sowie Laiinnen und Laien zu schulen und für die Besonderheiten von Eseln und für ihre Bedürfnisse in Gefangenschaft zu sensibilisieren. Neben der Produktion einer speziellen Dokumentation werden Informationstage und Konferenzen durchgeführt. Aktuelle Veranstaltungen sind im Veranstaltungskalender zu finden.

Drei Esel die aus einem Stall schauen

Umgang mit Esel und Mulis

Nicht nur die Haltung und artgemässe Fütterung ist für das Wohlbefinden der Esel, sondern auch der schonende Umgang mit ihnen. Esel haben wie Pferde keine Schmerzlautäusserungen wie wir Menschen. Sie leiden oft stumm. Esel noch mehr als Pferde, sie sind stoisch. Das bedeutet, sie geben erst dann körperliche Signale, wenn sie meistens schon schwer krank sind. Esel sind nicht Fluchttiere wie Pferde. Es gehört zu seiner Überlebensstrategie, dass er in der Gerölllandschaft nicht kopflos davonrennt und dabei abrutscht und sich verletzt, sondern stehen bleibt, die Situation analysiert und studiert ob und wie sich eine Flucht lohnt.

Deshalb ist auch anders mit ihnen umzugehen, sie mit den pferdeüblichen Mitteln anzutreiben ist beim Esel wenig sinnvoll. Esel sind auch nicht stur und dumm. Wenn sie sich verweigern, dann hat das oftmals einen guten Grund. Esel sind sehr schlaue Tiere, sensibel und menschenbezogen.

Esel und Tierschutz


Kauf eines Esels

Einen Esel zu besitzen ist vielleicht ein Kindheitstraum. Diese Tiere sind das Symbol für Bescheidenheit schlechthin und vermitteln ein Bild von Sanftmut und Freundlichkeit. Dennoch sind sie vollwertige Tiere mit ihrem Temperament, ihrem besonderen Verhalten und ihren spezifischen Bedürfnissen. Aufgrund ihrer besonderen Verhaltensweisen sind Esel nicht für jeden geeignet, aber sie werden Ihr Leben zweifellos verändern, wenn Sie es mit ihnen teilen wollen.

Bevor Sie die Entscheidung treffen, einen Esel in Ihr Leben aufzunehmen, sollten Sie wissen, ob Sie genügend Zeit und Geld haben, um sich langfristig um den Esel zu kümmern. Ein Esel hat eine Lebenserwartung von etwa 40 Jahren, was bedeutet, dass ein ernsthaftes Engagement für Ihr Tier für viele Jahre geplant werden muss. Wenn Sie eher an ein kurzfristiges Engagement denken, bieten sich Ihnen andere Möglichkeiten: Tierheime nehmen gerne Freiwillige auf, die sich gelegentlich um ihre Tiere kümmern, oder Besitzer suchen gelegentlich Hilfe in ihren Ställen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, je nach Verfügbarkeit mit Eseln zusammenzuarbeiten. Diese Option ist auch eine gute Möglichkeit, Esel kennenzulernen, bevor Sie sich endgültig einen Esel anschaffen

Wichtige Vorraussetzung beim Eselkauf

Bevor Sie einen Esel bei sich aufnehmen, sollten Sie sich unbedingt das nötige Wissen für eine gute Haltung dieser Tierart aneignen: Welche Bedingungen müssen bezüglich Stall und Laufstall erfüllt sein, welche Auslaufempfehlungen gibt es, wie ist der Umgang mit Medikamenten, je nachdem, ob Ihr Esel als Nutztier oder als Heimtier angemeldet ist, mit welchen Besonderheiten dieses Tier im Alltag zu rechnen hat, wie ist die Fütterung zu handhaben, welche Pflege muss regelmässig erfolgen und vieles andere mehr.

Der Schweizer Tierschutz STS kann Ihnen dazu grundlegende Ratschläge geben und Adressen von Personen oder Institutionen nennen, die für dieses Thema zuständig sind. Bitte melden Sie sich für eine Beratung: sts@tierschutz.com.

Eselhaltung aus Tierschutzsicht


Um Esel, Maultiere und Maulesel besser zu verstehen und ihren Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir zunächst die spezifischen Bedürfnisse von Eseln kennen. Esel sind Bewegungstiere und weibliche Esel pflegen den Kontakt zu Artgenossen.

Esel haben sich im Laufe der Evolution bestmöglich an ihren ursprünglichen Lebensraum, die kargen Sand- und Steinwüsten in Ostafrika, angepasst. Daraus ergeben sich folgende Grundbedürfnisse:

  • Esel sind sehr effiziente Futterverwerter. Sie brauchen energiearme Nahrung mit niedrigem Zucker- und Proteingehalt, aber hohem Rohfaseranteil.
  • Esel benötigen trockenen Untergrund, sonst drohen Hufprobleme.
  • Esel sind Langstreckenläufer: Auf der Futter- und Wassersuche legen sie täglich bis zu zwanzig Kilometer zurück.
  • Das Fell der Esel ist kaum wasserabweisend. Bei Nässe sind Esel krankheitsanfällig. Sie brauchen stets einen trockenen Unterstand

Die Herausforderung einer guten Eselhaltung besteht nun darin, Eseln ein Haltungssystem zu bieten, das ihre Grundbedürfnisse bestmöglich erfüllen kann.

Auf unseren reichhaltigen Weiden können Esel durch Grasen ihren Nährstoffbedarf innert zwei bis drei Stunden decken. Die übermässige Aufnahme von Gras kann aber aufgrund seiner zuckerhaltigen Inhaltsstoffe die Entstehung von Hufrehe begünstigen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, den Zugang zur Weide den Jahreszeiten und der Qualität des Grases anzupassen und alternative Bewegungsmöglichkeiten (karge Weiden, grosse Paddocks etc.) anzubieten. Ausserdem sind zusätzliche Futter- und Beschäftigungsangebote mit hohem Faseranteil wie Äste und Stroh vorzusehen.


Anlässe, Ausstellungen & Tourismus


Öffentliche Anlässe und Sedation

Der Lärm und die Menschenmassen an öffentlichen Anlässen wie das Paleo Mendrisio TI stellen für die Esel eine Belastung dar. Deswegen müssen die Organisatoren, das kantonale Veterinäramt und auch die Eselbesitzer sicherstellen, dass …

  • nur gesunde Tiere eingesetzt werden. Hierfür ist eine tierärztliche Untersuchung Voraussetzung.
  • nur Esel ausgewählt werden, die an solche Anlässe gewöhnt sind und vor Ort gelassen bleiben.
  • die Esel genug Pausen und Rückzug vor Besuchern und fremden Tieren zur Verfügung haben. Dort sollen sie regelmässig getränkt und gefüttert werden.
  • sich der Lärmpegel in Grenzen hält, da Esel sehr gut Hören.
  • überforderte Tiere zurück in den Stall gefahren werden.
  • die Sicherheit für Esel, Besitzer und Besucher (Achtung, Esel können Ausschlagen!) stets gewährleistet ist.
  • der Umgang ausschliesslich sorgsam erfolgt.
  • Die Esel nicht im Regen, Durchzug oder starkem Wind bei Nässe stehen, denn Esel durchnässen schnell und werden krank.
  • Dass Esel nicht zur Belustigung eingesetzt werden.

Benötigt ein Esel Beruhigungsmittel, um an einer Veranstaltung teilzunehmen, zeigt dies, dass er für solche Einsätze nicht geeignet ist. Der Schweizer Tierschutz lehnt jegliche Sedation für Anlässe ab und strebt hier ein Gesetzesverbot an.

Paleo Mendrisio TI

Im Herbst 2019 wurde der STS auf das traditionelle Eselrennen «Palio degli asini» in Mendrisio TI aufmerksam gemacht. Nachdem der Anlass in den beiden Folgejahren nicht stattfinden konnte, war der STS im September 2022 gemeinsam mit Tier im Recht (TIR) vor Ort und hat den Umgang mit den Eseln dokumentiert. Die teilnehmenden Esel hatten teilweise eine lange Anreise von über 70 km hinter sich und wurden beim Rennen von verschiedenen – den Tieren unbekannten und reitunerfahrenen – Personen geritten. Mehrfach wurden die reitenden Personen von den Eseln geworfen – zur Belustigung der Zuschauer. Das laute Applaudieren und die Rufe des Publikums können bei Eseln Stress und Ängste auslösen. Anders als bei Pferden zeigen Esel Angst und Leid weniger deutlich. Zudem hatten sie keine Rückzugsmöglichkeit und durften von den Zuschauern vor dem Rennen ohne Beisein einer Aufsichtsperson überall berührt werden. Der STS konnte beobachten, dass sich die Esel unwohl fühlten.

Die Durchführung dieses Rennens ist aus Sicht des STS nicht zeitgemäss und aus Tierschutzsicht problematisch. Tiere dienen nicht unserer Unterhaltung und dürfen nicht für unser Vergnügen ausgenutzt werden. In einem gemeinsamen Brief haben STS und TIR den Veterinärdienst des Kantons Tessin mit den Beobachtungen konfrontiert und um Stellungnahme gebeten. Das Schreiben blieb bis heute unbeantwortet. Dieses Jahr fand das Volksfest allerdings zum ersten Mal ohne das Eselrennen statt. Gemäss Angaben des Veranstalters auf seiner Website werden künftig andere Aktivitäten angestrebt, was der STS sehr begrüsst.

Ausstellungen

An Veranstaltungen dürfen Tiere während maximal vier Tagen in Gehegen untergebracht werden, die etwas kleiner sind als die die gesetzlichen Mindestabmessungen. In Bezug auf die Einrichtung der Unterkünfte und Gehege sowie auf die klimatischen Bedingungen dürfen die Ausstellungen die Tierschutzverordnung nicht unterschreiten. Rückzugsmöglichkeiten sind deswegen Vorschrift.

Der Schweizer Tierschutz STS besucht regelmässig Tierausstellungen. U.a. sind in Bezug auf die Esel die OFFA und die BEA von speziellem Interesse. Zusätzlich werden auch Tiermärkte beurteilt, an denen u.a. Equiden per Handschlag verkauft werden. Grosser Handlungsbedarf sieht der STS derzeit an den Tiermärkten.


Maultiere und Maulesel


Kreuzung

Maultiere und Maulesel sind beides Kreuzungen aus Esel und Pferd. Beim Maultier ist eine Pferdestute die Mutter und ein Eselhengst der Vater. Beim Maulesel ist eine Eselin die Mutter und ein Pferdehengst der Vater. 

Spezielle Eigenschaften

Äusserlich lassen sich Maultier und Maulesel nicht sicher unterscheiden.

Beide erben von ihren Eltern körperliche und psychische Eigenschaften. Dabei kommt es bei beiden zum sogenannten Heterosis-Effekt. Dieser bezeichnet in der Genetik die besondere Leistungsfähigkeit von Hybriden.

Aber weder Maultiere noch Maulesel (ab jetzt Mulis genannt, wenn beide Kreuzungsvarianten gemeint sind) sind fruchtbar und können, bis auf sehr seltene Ausnahmen bei Stuten, eigene Nachkommen erzeugen. Trotzdem haben sie ein normales Sexualverhalten und Mulistuten werden normal rossig. Männliche Mulis können z. T. ein sehr hengstiges Verhalten zeigen und aggressiv werden. Daher ist es dringend ratsam, sie zwischen ihrem ersten und zweiten Lebensjahr zu kastrieren, da sie ja auch nicht zur Zucht eingesetzt werden können.   

Maultiere übertreffen in Sachen Lernvermögen bei weitem Pferde und Esel, was in Studien1 bestätigt wurde. 

1 «Mule cognition: A case of hybrid vigour?», Leanne Proops 2009

Gesellschaft

Mulis sind, wie ihre Eltern, soziale Tiere, die nur in Gesellschaft von anderen Equiden gehalten werden dürfen. Da Maultiere bei einer Pferdestute und meist auch in Pferdegesellschaft aufgewachsen sind, fühlen sie sich eher zu Pferden hingezogen als zu Eseln. Maulesel, Kinder von Eselstuten, bevorzugen daher eher die Eselgesellschaft. Ob Maultieren oder Mauleseln eher ihresgleichen oder eher Pferde oder Esel als Sozialpartner bevorzugen, wurde aber bis heute wissenschaftlich kaum untersucht. Der STS empfiehlt, Maultiere mit mindestens einem anderen Maultier zu halten und Maulesel mit mindestens einem anderen Maulesel. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man sie nicht mit Pferden oder Eseln halten darf.

Fütterung

Mulis sind wie Esel sehr gute Futterverwerter und neigen schnell zu verfetten. Daher genügen Heu, am besten spät geschnitten oder von Magerwiesen, sauberes Futterstroh, etwas Mineralfutter, beschränkter Weidegang. Das angebotene Wasser muss stets frisch und sauber sein. Die Tagesration soll in mehreren Portionen über den Tag verteilt angeboten werden. Kraftfutter sollte nur dann zugefüttert werden, wenn die Tiere wirklich körperlich sehr stark beansprucht werden.

Alle Futtermittel wie auch das Wasser müssen stets hygienisch einwandfrei sein.

Haltung

Alle Equidenarten sind Tiere, die ursprünglich in offenen Steppenlandschaften oder Halbwüsten beheimatet sind, wo sie den grössten Teil des Tages mit der Nahrungssuche beschäftigt sind.

Daher ist es für Mulis wichtig, dass sie viel frische Luft unter freiem Himmel und genug Bewegungsmöglichkeiten haben. Maultiere liegen auch sehr gerne draussen, daher ist ein grosser Sandplatz ideal.

Trotzdem darf ein Witterungsschutz nicht fehlen. Mulis haben, ähnlich wie Esel, einen geringeren Fettanteil wie Pferde in ihrem Haarkleid. Regen dringt daher schnell durch das Fell und kann sie bis auf die Haut durchnässen.  

Die Haltung in einem grosszügigen Offenstall mit Gruppenhaltung ist die geeignetste Unterbringung, sofern die einzelnen Tiere sich gut vertragen. 

Hufpflege

Mulis haben meist relativ kleine und schmale Hufe, ähnlich wie die Esel. Die Hufe sind relativ dickwandig und hart, aber empfindlich gegenüber andauernder Feuchtigkeit, Ammoniak und Mist. Sie müssen regelmässig in Abständen von 6-8 Wochen gekürzt oder korrigiert werden.

Werden Mulis zum Reiten, Fahren oder Basten eingesetzt, brauchen sie einen Hufschutz. 

Krankheiten

Ähnlich wie Esel zeigen Mulis nicht so deutlich wie Pferde, wenn sie krank sind. Sie erscheinen eher etwas apathisch oder müde, was dazu führen kann, das ernstere gesundheitliche Probleme von unerfahrenen Haltern übersehen werden können. 

Ausbildung

Werden Mulis zum Reiten, Fahren oder Basten (Lastentragen) eingesetzt, müssen sie, wie Pferde und Esel auch, sorgfältig dafür ausgebildet werden. Es gelten grundsächlich die gleichen Trainingsmethoden wie bei Pferden, doch wie die Praxis zeigt, dauert die Ausbildung etwas länger und ist sehr anspruchsvoll.

Mulis scheinen kritischer dem gegenüber zu sein, was von ihnen abverlangt wird. Mehrfaches Wiederholen von gleichen Übungen langweilt sie schnell, auch gegen rüde Ausbildungsmethoden können sie sich vehement zur Wehr setzen. Fehler in der Ausbildung zeigen sich durch sogenannte Sturheit, Störrigkeit und Neigung zum Ausschlagen.

Ausrüstung

Bei der Auswahl von Zaumzeug, Sattel und Geschirr müssen die etwas anderen Körperproportionen gegenüber denen der Pferde beachtet werden, um Druckstellen und rutschende Sättel zu vermeiden.

Mulis haben oft eine ungünstige Sattellage, da sie einen relativ geraden Rücken und einen eher schwach ausgeprägten Widerrist haben. Abhilfe gegen einen nach vorne rutschendem Sattel bieten Hintergeschirr oder Schweifriemen.

Ihre Haut ist erfahrungsgemäss empfindlicher als die der Pferde, auch wenn in der Literatur oft vom Gegenteil zu lesen ist. Sie neigen daher schneller zu Druck- und Scheuerstellen als Pferde.    

Falsch verstandene Anspruchslosigkeit 

Die viel gepriesene Anspruchslosigkeit der Mulis bedeutet nicht, dass sie mit grauem, staubigem Heu und / oder nur Stroh gefüttert werden können. Noch bekommt ihnen brackiges, verunreinigtes Wasser. Verdorbene Futtermittel führen wie bei Eseln und Pferden langfristig zu gesundheitlichen Problemen.

Auch bedeutet es nicht, dass Mulis mit schlechtsitzendem Sattelzug oder Geschirr oder unzureichender Ausbildung grosse Leistungen vollbringen können. Sie brauchen eine mindestens so sorgfältige Erziehung und eine passende Ausrüstung wie Pferde auch. 

Die Anspruchslosigkeit bezieht sich vielmehr auf die etwas geringere Futtermenge, die grössere Toleranz gegenüber extremen Temperaturschwankungen und die Fähigkeit, sich nach starker Beanspruchung schneller zu erholen, als dies bei Pferden der Fall ist.

Schwarz weisse Katze die hinter einem Metall Gitter sitzt.

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