Ukrainehilfe für Tiere in Not
Schweizer Tierschutz STS zieht ermutigende Zwischenbilanz
Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine engagiert sich der Schweizer Tierschutz STS für die Heimtiere der ukrainischen Flüchtlinge in der Schweiz und unterstützt Tierschutzorganisationen vor Ort. Für die Ukrainehilfe konnte der STS Spendeneinnahmen von 160 000 Franken sowie zahlreiche Sach- und Futterspenden verbuchen. Die Hilfsaktionen gehen weiter.
Der Schweizer Tierschutz STS und die ihm angeschlossenen Tierheime bieten den Flüchtlingen seit Kriegsbeginn kostenlose Quarantäneplätze für Hunde, Katzen, Nager und Kaninchen, Vögel und Reptilien. In den Tierheimen werden die Tiere professionell betreut und unter besten Bedingungen gehalten, bis sie wieder zurück zu ihren Halterinnen und Haltern können. Insgesamt sind bisher 52 Hunde und 24 Katzen in den Tierheimen der STS-Sektionen untergebracht worden. Die Pensionskosten für diese Tiere finanziert der STS aus den Spenden für die Ukrainehilfe. Zahlreiche Firmen haben zudem grosszügig Futter und Materialien für den Tierbedarf gespendet. «Die anhaltende Unterstützung unserer Ukrainehilfe für Tiere in Not berührt uns sehr», sagt Nicole Ruch, Präsidentin des Schweizer Tierschutz STS. «Wir werden die Hilfsaktionen weiterführen, solange es notwendig ist.»
Drehscheibe für Hilfslieferungen
In der Kriegsregion unterstützt der Schweizer Tierschutz STS vier lokale Organisationen, die sich um vom Krieg betroffene Haus- und Nutztiere, Pferde und Esel kümmern. «SOS Kiew – Ukraine» betreibt ausserhalb von Kiew ein Tierheim, in dem rund 1000 Hunde und 300 Katzen unter schwierigsten Bedingungen leben. Die «ROLDA Foundation» an der rumänisch-ukrainischen Grenze fungiert als Drehscheibe für Hilfsleistungen im Kriegsgebiet wie Futterlieferungen, Evakuierung von Tieren, Geldtransfers sowie Aufnahme von verletzten und streunenden Tieren. Dank Spenden konnte die Organisation seit Sommer 2022 rund 20 Tierheime in der Ukraine direkt unterstützen, 5000 Tiere medizinisch versorgen und 40 Tonnen Güter wie Heu und Futter liefern. 104 Hunde wurden aus dem Kriegsgebiet evakuiert, zwei Tierheime nach Bombenangriffen wieder instandgesetzt.
Hilfe für Grosstiere
«ZooDom» nimmt in der Ukraine ziellos umherirrende Nutztiere auf. Dank der finanziellen Unterstützung des STS konnte die Organisation Heu und Futter kaufen. «EQUIWENT» setzt sich in der Ukraine für Pferde und Esel ein. Die Organisation betreibt in der Nähe von Kiew eine Station mit 40 Pferden und Eseln, die dort gefüttert und gepflegt werden. In Rumänien unterhält «EQUIWENT» eine Klinik für Grosstiere, die mit ihren Besitzern aus der Ukraine geflohen sind.