mehrere Pelztiere eingesperrt in einem rostigen Käfig

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Halbe Sache beim Import von tierquälerischen Produkten

Der Bundesrat hat sich für Gegenvorschläge zu den Volksinitiativen für ein Importverbot für tierquälerisch hergestellte Pelzprodukte sowie für Stopfleber entschieden. Der Schweizer Tierschutz STS zeigt sich gleichzeitig erfreut und enttäuscht.


Auf der einen Seite ist STS ist erfreut, dass sich der Bundesrat verpflichtet, den Pelzimport rasch auf dem Verordnungsweg zu verbieten. Damit anerkennt er, dass die bisher geltende Deklarationspflicht für tierquälerisch hergestellte Pelze von den Importeuren ungenügend befolgt wurde und nicht die versprochene Wirkung zeigte. Damit wird eine alte Forderung des STS endlich erfüllt.

Enttäuschend
Auf der anderen Seite ist der STS sehr enttäuscht, dass dem Bundesrat der Mut auch für ein Importverbot von tierquälerisch erzeugter Stopfleber fehlt und er immer noch auf eine Deklarationspflicht setzt.

Wirkungslos
So wird der Mythos der Wahlfreiheit des «mündigen» Konsumenten weiterhin hochgehalten. Es ist nämlich kaum zu erwarten, dass mit einer Deklarationspflicht der Gast im Restaurant auf der Menükarte aufgeklärt wird, dass «Die verwendete Stopfleber aus einer in der Schweiz verbotenen Produktionsmethode stammt». Vielmehr ist zu befürchten, dass sich die Gastronomen der Deklarationspflicht widersetzen werden. In ein paar Jahren wird der Bundesrat eingestehen müssen, dass die Deklarationspflicht bei Stopfleber ihre Wirkung nicht gezeigt hat und ein Importverbot unumgänglich ist.

Bis dann werden noch Hunderttausende Gänse und Enten für Schweizer Gourmets leiden müssen.

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