Eine gehende Katze auf einer Wiese, die nach rechts schaut

Katzen chippen
und registrieren

Startseite » Tierschutz » Tierschutzthemen » Heimtiere & Equiden » Tierschutz & Katzen » Katzen chippen und registrieren: Weshalb der STS dafür ist

Weshalb der STS dafür ist


In der Schweiz leben nach Schätzungen etwa zwei Millionen Hauskatzen. Wie viele es tatsächlich sind, weiss niemand. Denn im Gegensatz zu den Hunden existiert für die Katzen in der Schweiz bisher keine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Die Tatsache, dass jedermann Katzen halten kann, ohne dass die Behörden davon erfahren und ohne, dass diese ihren Besitzerinnen und Besitzern zugeordnet werden können, führt zu zahlreichen Tierschutzproblemen – oder verschlimmert diese zumindest. Auch aus diesen Gründen ist das Kennzeichnen und Registrieren von Katzen aus Sicht des Schweizer Tierschutz STS unumgänglich. Zudem gibt es viele herrenlose Katzen, die bisher niemandem zugeordnet werden können.

Im Dezember 2024 hat die Grünen-Nationalrätin Meret Schneider eine Motion eingereicht, in der sie den Bundesrat auffordert, eine nationale Registrierungspflicht für Katzen einzuführen. Der Bundesrat hat diese Anfrage positiv beantwortet und sich für eine sogenannte Chippflicht für Katzen ausgesprochen. Trotzdem hat sich nun der Nationalrat im Mai 2025 gegen eine solche Vorschrift ausgesprochen – was der STS sehr bedauert. Ein neuer politischer Vorstoss zu dieser Thematik hat somit für längere Zeit keine Chance. 

Zur Bekämpfung des Katzenleids, das mit unkontrollierten Katzenpopulationen einher geht, ist die Kastration möglichst vieler streunender Katzen unerlässlich. Kastrierte Katzen, ob nun streunend oder mit einem Daheim, übertragen weniger Krankheiten auf andere Katzen, weil der Deckakt wegfällt. Sie sind daher grundsätzlich gesünder und stabilisieren so unsere Katzenpopulationen und dämmen die unkontrollierte Vermehrung ein. Aus Sicht des STS spielt dabei auch die Registrierung von Katzen eine wichtige Rolle.  

Katzen werden oft vernachlässigt 

Katzen werden oft leichtfertig angeschafft. Sie gelten als einfach zu halten und können billig oder gar gratis erworben werden. Wird man ihnen überdrüssig, werden sie nicht selten vernachlässigt oder gar ganz sich selbst überlassen. Konsequenzen drohen den Haltern bislang keine. Zwar schreibt das Gesetz vor, dass man sich angemessen um sein Tier kümmern muss. Aber da für die Behörden oftmals keine Möglichkeit besteht, eine aufgefundene Katze ihrem Besitzer zuzuordnen, kann auch niemand für die Vernachlässigungen oder das Aussetzen eines Tieres belangt werden. Sind sich selbst überlassene Katzen unkastriert, tragen sie zusätzlich dazu bei, dass sich die Populationen von herrenlosen Katzen weiter vergrössern. Nur durch aufwendige und teure Kastrationsaktionen, die der Schweizer Tierschutz STS und andere Tierschutzorganisationen seit vielen Jahren durchführen, gelingt es das sprunghafte Wachstum einigermassen einzudämmen. Solange aber weiter Jahr für Jahr neue Katzen dazukommen, bleibt dies eine Sisyphusarbeit und kostet nebst den finanziellen auch sehr viel personelle Ressourcen. 

Kampf gegen skrupellosen Katzenhandel ist erschwert 

Der Import von Katzen aus dem Ausland, insbesondere Rassekatzen, nimmt in den letzten Jahren sprunghaft zu. So hat sich zwischen 2021 und 2024 die Anzahl registrierter Katzen in der Schweiz, die aus dem Ausland eingeführt wurden, verdreifacht. Dazu trägt auch der unkontrollierte Rassekatzenhandel bei – mit allen negativen Folgen, die das mit sich bringt. So etwa der Import von Katzen aus tierschutzwidriger Zucht, die Einfuhr von Extremzuchtrassen und die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten. Wie viele Katzen tatsächlich eingeführt werden ist unbekannt, was den Behörden den Kampf gegen den Katzenhandel, der ebenso problematisch ist wie der Hundehandel, praktisch verunmöglicht.

Das sind die Gründe, die für eine
Registrierung und Kennzeichnung von Katzen sprechen: 


1. Allgemeine Fragen zur Registrierungspflicht

Kann jede Katze ihrem Besitzer zugeordnet werden?

Nein. Im Gegensatz zu den Hunden, für die in der Schweiz seit 2007 eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht besteht, existiert eine solche bei den Katzen nicht. Es gibt keinen Grund für diese Ungleichbehandlung. Gerade auch weil Katzen als Heimtiere eine Sonderstellung haben (sie dürfen sich als einzige zeitlich unbegrenzt unbeaufsichtigt im Freien aufhalten), ist es besonders wichtig eine Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht einzuführen. So kann jede Katze zeitnah ihrem Besitzer zugeordnet werden.

Funktioniert Freiwilligkeit bei der Kennzeichnung und Registrierung von Katzen?

Nein. Nur etwa ein Drittel aller Hauskatzen in der Schweiz ist registriert. Die Freiwilligkeit funktioniert also im Bereich der Kennzeichnung und Registrierung von Katzen offensichtlich nicht und würde sich mit der Einführung einer Pflicht deutlich verbessern.

Muss für die Umsetzung der Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht eine neue Datenbank geschaffen werden?

Nein. Es besteht bereits seit vielen Jahren eine Datenbank für Katzenregistrierungen in der Schweiz (ANIS). Diese kann problemlos noch viele weitere Daten aufnehmen.

2. Vorteile für Tierhalter und Katzen

Können alle entlaufene Katzen schnell in ihr Zuhause zurückgebracht werden?

Nein. Es kommt immer wieder vor, dass Katzen ihr Zuhause nicht mehr finden. Zum Beispiel nach einem Umzug, bei Wohnungskatzen, die aus Versehen ins Freie gelangen etc. Solche Katzen zu finden und wieder heimzubringen, gestaltet sich schwierig, insbesondere wenn die Katzen nicht gechippt sind. Eine Chip- und Registrierungspflicht würde die Chancen hierfür deutlich vergrössern und vielen Tierschutzorganisationen und Tierbesitzern belastendes Suchen und Warten sowie Kosten ersparen.

Können bei verletzt oder tot aufgefundenen Katzen immer schnell die Besitzer ermittelt werden?

Nein. Für die Besitzer von Freigängerkatzen ist es schwierig damit zurecht zu kommen, wenn die eigene Katze einfach verschwindet, und unklar ist, was mit ihr passiert ist. Bei einer Chip- und Registrierungspflicht könnten Besitzer von tot oder verletzt aufgefundener Katzen schnell ermittelt werden und die Tierhalter hätten Gewissheit über das Schicksal ihrer Tiere. Heute wird bei tot aufgefundenen Katzen oftmals nicht von den entsprechenden Stellen (Gemeindemitarbeiter, Polizei) mit einem Lesegerät ermittelt, ob die Katze gechippt ist und wem sie gehört. Wäre die Registrierung Pflicht, könnte eine solche Überprüfung auch einfacher gefordert und umgesetzt werden.

Können Katzentüren auf den Chip der Hauskatze eingestellt werden?

Ja. Freigängerkatzen sollten jederzeit frei wählen können, ob sie sich draussen oder in ihrem Zuhause aufhalten wollen. Dies hat einen grossen Einfluss auf das Tierwohl und verhindert oft auch Streitigkeiten unter Nachbarskatzen. Können die Katzentüren auf den entsprechenden Chip der Katze eingestellt werden, sind diese besonders effektiv, da nur die eigene Katze ins Haus kommt und so in ihrem Zuhause tatsächlich einen sicheren Rückzugsort hat. Auch das leidige Fremdfüttern könnte entschärft werden, wenn jeweils nur die Katze durch die Klappe kommen kann, die den entsprechenden Chip trägt. Viele Nachbarschaftsstreitigkeiten könnten so im Vorfeld verhindert werden, was auch die Tierschutzvereine vor Ort und die Veterinärämter stark entlasten könnte.

Können Katzenhalter durch eine Chip- und Registrierungspflicht verstärkt in die Verantwortung genommen werden?

Ja. Beispielsweise bei Fehlverhalten gegenüber Nachbarskatzen (z.B. aggressiven Hybridkatzen) aber auch hinsichtlich der Bezahlung von Tierarztkosten, die bei der Behandlung von verletzten Fundkatzen entstanden sind. Das entlastet zum einen die regionalen Tierschutzvereine und zum anderen aber auch die Finder, welche die verletzten Katzen bei der Tierärztin abgeben, damit Retter in der Not sind und nicht als Auftraggeber in eine Bezahlpflicht geraten. Für die entstandenen Kosten müssen dann nämlich richtigerweise die Besitzer der Tiere geradestehen.

Führt die Chip- und Registrierungspflicht zu weniger leichtfertigen Anschaffungen?

Ja. Grundsätzlich gelten Katzen als sehr leicht zu halten und können für wenig Geld oder gar gratis angeschafft werden. Dies führt allerdings auch dazu, dass eine Katze oftmals wenig Wertschätzung erfährt und unter Umständen auch unter den Haltungsbedingungen leidet. Muss man seine Katze chippen und registrieren, wird die Haltung einer Katze «öffentlich» und man kann für tierschutzwidriges Verhalten gegenüber der Katze zur Verantwortung gezogen werden. Die Chip- und Registrierungspflicht kann zu einer höheren Wertschätzung der Katze als Heimtier führen und somit leichtfertigen Anschaffungen entgegenwirken.

Können Katzenhalter durch eine Chip- und Registrierungspflicht gezielt angesprochen werden?

Ja. Katzenhalter können zu unterschiedlichen Themenfeldern (Massnahmen zur Eindämmung von Überpopulation, wie z.B. frühzeitige Kastrationen, Haltungsbedingungen, Gesundheitsvorsorge etc.) gezielt angesprochen werden. Dies ist insbesondere wichtig für die Vollzugsbehörden und die regionalen Tierschutzvereine.

3. Gesundheit und medizinische Versorgung

Erhalten alle Katzen beim Chippen einen Gesundheitscheck vom Tierarzt?

Ja. Die Kennzeichnung und Registrierung müssen vom Tierarzt vorgenommen werden. Dadurch ist jede Katze wenigstens einmal beim Tierarzt. Dieser nimmt einen allgemeinen Gesundheitscheck vor und kann positiv Einfluss nehmen auf den Halter. Er kann ihn auf allfällige gesundheitliche Probleme hinweisen, Haltungstipps geben und den Katzenhalter für Themen wie Kastration, Gesundheitsvorsorge (Impfung, Entwurmung) etc. sensibilisieren. Dies ist umso bedeutender als Umfragen ergeben haben, dass Tierhalter Tierärzte als vertrauenswürdig und kompetent erachten.

Ist durch eine Chip- und Registrierungspflicht die individuelle Krankengeschichte einer Katze besser ermittelbar?

Ja. Bekommen Katzen einen neuen Halter oder werden Katzen aufgefunden, kann mit Hilfe der individuellen Kennzeichnung schnell und sicher ermittelt werden, ob die Katzen bereits kastriert sind, oder, ob allenfalls andere gesundheitliche Probleme der Katze bekannt sind, sofern diese in einer Datenbank erfasst und einsehbar sind.

Erhalten alle Fund- und herrenlosen Katzen einen Gesundheitscheck?

Ja. Da eine Kennzeichnung und Registrierung von Katzen durch den Tierarzt erfolgt, kann jede herrenlose Katze zumindest einmal in ihrem Leben einen Gesundheitscheck durchlaufen. Sie wird in der Gesundheit gestärkt mit Schutzimpfungen und Entwurmungen und wenn nötig medikamentös behandelt und gesund gepflegt. Sie hat somit bessere Chancen auf ein gesundes Katzenleben. Wird sie als Platzhalter wieder freigelassen, stabilisiert sie als gesunde Katze die freilebende Population. 

4. Tierschutz und Kontrolle herrenloser Katzen

Können die Besitzer vernachlässigter oder ausgesetzter Katzen heute einfach ermittelt und sanktioniert werden?

Nein. Werden Katzenhalter ihrer Tiere überdrüssig, werden diese oftmals vernachlässigt oder gar ausgesetzt. Dies ist zwar selbstverständlich nicht erlaubt, da die Katzen aber vielfach nicht ihrem Besitzer zugeordnet werden können, können Katzenhalter recht sicher sein, dass sie dafür nicht belangt werden. Die Hemmschwelle für eine solche Vernachlässigung oder das Aussetzen des Tieres ist daher sehr gering. Mit einer Chip- und Registrierungspflicht könnte dieses tierschutzwidrige Verhalten sanktioniert und langfristig reduziert werden. Hunde, für die in der Schweiz seit 2007 eine solche Pflicht gilt, werden heute kaum mehr ausgesetzt. Eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht ist also ein erfolgreiches Mittel im Kampf gegen das Aussetzen von Tieren.

Führt die Chip- und Registrierungspflicht zu einer Abnahme der Population herrenloser Katzen?

Ja. Ausgesetzte und vernachlässigte Katzen gesellen sich oft zu Populationen von herrenlosen Katzen, bzw. gründen solche Populationen. Sind diese Tiere unkastriert, tragen sie dazu bei, dass die Populationen herrenloser Katzen grösser und damit unkontrollierbar werden. Werden aufgrund der Chip- und Registrierungspflicht weniger Katzen ausgesetzt, führt dies mittel- und langfristig zu einer Abnahme dieser Populationen und macht bestehende Populationen besser kontrollierbar und so stabiler und gesünder.

Kann die unkontrollierte Katzenpopulation ohne Kastrationspflicht eingedämmt werden?

Nein. Studien zeigen, dass allein durch Kastrationsaktionen die Populationen von herrenlosen Katzen nur schwer verkleinert werden können. Eine Chip- und Registrierungspflicht kann hier helfen, weil sie die Basis legt für eine bessere Kontrolle und Übersicht der Katzenpopulationen für Tierschutzvereine, Gemeinde und Kantone unter anderem mit der Datenerfassung zur Kastration, dem Gesundheitsstatus und der Populationsgrössen 

Werden Kastrationsaktionen durch die Chip- und Registrierungspflicht effektiver?

Ja. Mit Einführung einer Chip- und Registrierungspflicht gelten Katzen ohne Chip als herrenlos. Dadurch können sie ohne Verzögerungen kastriert und je nach Sozialisierung der Tiere entweder als registrierte Platzhalter vor Ort wieder freigelassen oder auch in ein neues Zuhause weitervermittelt werden.

Werden Sektionen des STS durch die Chip- und Registrierungspflicht entlastet?

Ja. Durch eine Chip- und Registrierungspflicht ist klar ersichtlich welche Katze wem gehört und Sektionen können entsprechend handeln und schneller zuordnen. Herrenlose Katzen können auch von Sektionen übernommen und auf sie registriert werden. Das Registrieren von herrenlosen Tieren lässt sich einfach mit der Kastration verbinden, weil die Katzen ja für beides eingefangen werden müssen.

5. Bekämpfung des Katzenhandels und Grenzkontrollen

Liefert eine Chip- und Registrierungspflicht wichtige Grundlagen zur Bekämpfung des problematischen Katzenhandels?

Ja. Der Handel und Import von Katzen weisst die gleiche Tierschutzproblematik auf wie der Hunde(welpen)handel. Im Vergleich wird ihm aber deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Aufgrund der fehlenden Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht fehlen die nötigen Grundlagen, um dieses massive und mit Tierleid behaftete Tierschutzproblem anzugehen.

Sind mit dem Chippen und Registrieren bessere Grenzkontrollen möglich?

Ja. Die Möglichkeit für eine bessere, effizientere Grenzkontrolle wurde als Argument für die Einführung der Registrierungspflicht bei den Hunden genannt. Dies etwa im Zusammenhang mit der Tollwut. Auch bei dem stark in Zunahme begriffenen, oftmals tierschutzwidrigen Import von Katzen (mehr als Verdreifachung zwischen 2021(2633 Katzen) und 2023 (8799 Katzen) bei den registrierten Katzen) ist eine bessere Grenzkontrolle notwendig.

6. Landwirtschaftlicher Bereich

Bringt eine Chip- und Registrierungspflicht freilebender oder streunender Katzen den Bauern Vorteile?

Ja. Durch die Chip- und Registrierungspflicht müssen Bauern entscheiden, welche Katzen zum Hof gehören und für welche Tiere sie somit auch die Verantwortung tragen. Das hilft den Bauern und dem Tierschutz in diesem Bereich Klarheit zu erlangen. Katzen, die auf den Hof kommen und niemandem gehören, werden eingefangen, gechippt und kastriert. Sie werden dann auf die Gemeinde, den STS oder auf seine Sektionen registriert. Dies bedeutet auch eine Entlastung für die Bauern, die Tierschutzvereine sowie den behördlichen Vollzug. Ausserdem profitieren Bauern davon, dass ihre Katzen durch die Gesundheitsvorsorge, die im Zusammenhang mit dem Chippen der Tiere erfolgt, gesünder sind.

Kann eine Chip- und Registrierungspflicht helfen Katzen im landwirtschaftlichen Bereich eine klarere Stellung zu geben?

Ja. Eine Registrierung und klare Besitzverhältnisse können helfen die Stellung der Katzen auf einem Hof zu verbessern. Dies weil sich Landwirte vermutlich eher überlegen, ob sie überhaupt Katzen auf ihrem Hof wollen und was sie ihnen an Nutzen bringen. Die Katze als natürliches Mittel zur Bekämpfung von Nagern auf dem Hof erhält dadurch mehr Gewicht und mehr Wertschöpfung.

7. Gesellschaftliche und ökologische Aspekte

Können mit einer Chip- und Registrierungspflicht wichtige Datengrundlagen zur einheimischen Fauna generiert werden?

Ja. Ein möglicher Einfluss von Katzen auf die einheimische Fauna wird immer wieder kontrovers diskutiert. Die Kennzeichnung und Registrierung aller Katzen kann dabei helfen eine solide Datengrundlagen zu generieren, um diesen Impact genauer untersuchen zu können.

Können Datengrundlagen bei möglichen Epidemien hilfreich sein?

Ja. Bei möglichen Epidemien oder in Bezug auf gesundheitliche Aspekte sowohl von Menschen wie auch von Tieren, ist es hilfreich, wenn durch die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht klar ist, wie viele Katzen in der Schweiz leben, wem diese gehören und wie ihr Gesundheitsstatus ist.

8. Aufwand und Nutzen

Ist der administrative und personelle Aufwand für die Umsetzung einer Chip- und Registrierungspflicht gross?

Gerade weil es in der Schweiz so viele Katzen gibt und diese sowohl als Heimtiere in Wohnungen/Häusern mit und ohne Freigang leben, aber auch sehr frei auf Bauernhöfen leben, und zudem eine grosse Population an herrenlosen Katzen existiert, geht die Kennzeichnung und Registrierung mit einem administrativen und auch personellen Aufwand einher. Davor könnten verschiedene betroffene Stellen (Gemeinden, Kantone, Landwirte) zurückschrecken. Wirft man das massive Tierleid der Streunerkatzen und den verpflichtenden, gesetzlich verankerten Tierschutz mit in die Waagschale, so überwiegt diese zu Gunsten der Chip- und Registrierungspflicht, weil Kosten und Aufwände für die Gesundheit und das Wohl der Schweizer Katzen fair bei den dafür verantwortlichen Tierhaltenden zu liegen kommt.